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Forex: Warnzeichen oder nicht?

Warnzeichen kommen schleichend - oder?

Nachrichten, die mir nicht gefallen, gibt es so einige. Meistens sind das diejenigen, die nicht gerade aktuell in den Medien „durchgehechelt“ werden. Ein Beispiel: Die USA sind heute von der Ratingagentur Moody’s im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um die Schuldenobergrenze verwarnt worden. Mitte Oktober wird diese Grenze erneut erreicht und es droht wieder einmal eine Zahlungsunfähigkeit.

Um solche Nachrichten geht es nicht, sondern um solche, die eher als Randnotiz erscheinen. So hat Wal-Mart (der weltweit größte Einzelhändler) auf die zur Zeit verhaltene Umsatzentwicklung reagiert und seine Bestellungen verringert. (Quelle: Bloomberg). Das Unternehmen ist dabei, seine Lagerbestände im dritten und vierten Quartal zu verringern und hat dementsprechend seine Lieferanten informiert. Auch hatte Wal-Mart seine Umsatzprognosen für 2013 von +5% auf +2%-3% herunter korrigiert. Dies geschah bereits im August.

Einige Lieferanten von Wal-Mart sind aufgrund dieser Nachricht an den Börsen zum Teil sehr deutlich unter Druck geraten und haben deshalb sehr schnell Dementis veröffentlicht.

Darum ist der Oktober ein Crah-Monat!

Aber es geht mir nicht um Wal-Mart, sondern um das wichtige vierte Quartal in den USA. Denn oft gibt es bereits im Oktober erste Anzeichen, mit welchen Zahlen dieses Schlussquartal abgeschlossen wird. Sind die Erwartungen in dieses Quartal sehr hoch, dann gibt es auch ein entsprechend großes Enttäuschungspotenzial. Und so hat die Börse dann ein sehr hohes Abwärtspotenzial.

Neben Wal-Mart kämpft auch Macy’s (der größte Warenhausbetreiber der USA) mit Problemen und hat selber im August bekanntgegeben, dass die Umsätze rückläufig sind.

Die Aussage der beiden Unternehmen gleicht sich: Der US-Bürger gibt weniger Geld für Luxusgüter aus und beschränkt sich auf notwendige Anschaffungen. Dies könnte seine Ursachen in den Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen haben, die die US-Regierung im Zuge des sogenannten „Fiscal-Cliff“ beschlossen hatte.

Wenn Wal-Mart jetzt beschließt, dass Lagerbestände abgebaut werden sollen, so könnte dies uns einen Hinweis darauf geben, dass von der Unternehmensseite mit einem schlechten vierten Quartal gerechnet wird. Sollte sich diese Entwicklung im Oktober bestätigen, könnte es zu einer empfindlichen Konsolidierung kommen, nachdem die vergangenen Monate sehr stark angestiegen waren.

Dazu schauen wir auf den S&P500 Chart:


Seit 1997 befindet sich der Chart in einer Seitwärtsbewegung (Blau hinterlegt). Aus dieser Bewegung ist der S&P500 in diesem Jahr sehr deutlich nach oben ausgebrochen. Der aktuelle Aufwärtstrend wird durch die blauen Linien markiert. Aus charttechnischer Sicht müsste dieser Trend als höchst dynamisch und gesund bezeichnet werden.

Auf der anderen Seite kann man erkennen, dass die Kurse seit Monaten an der oberen Linie des Kanals verweilen. Hier besteht in der Theorie(!) ein Abwärtspotential bis zur unteren Trend-Linie. Dies wäre allerdings nur eine Möglichkeit.

Der Rechteck-Ausbruch könnte auch zu einer Beschleunigung des Trends führen. Dies würde sich in den Kursen zeigen, wenn die obere Linie nach oben hin durchbrochen wird.

So können wir also im Moment nur auf weitere Hinweise warten. Folgende Formation könnte ein Hinweis sein:

Der warnende Keil

Wenn Sie sich den Chart anschauen, dann können Sie erkennen, wie sich der Kurs zwischen der oberen Trendlinie und dem Bewegungstief (rote Linie) regelrecht verkeilt. Solche Chartformationen wie der aufwärtsgerichtete Keil sind gerne ein Warnzeichen und können eine Konsolidierung einleiten.

Der einfache Grund: Zwar gibt es an den momentanen tieferen Stellen des Kurses immer noch Käufer, aber nach diesen Käufen an den Tiefs kann der S&P 500 keine dynamische Aufwärtsbewegung mehr herausbilden, die dann über das vorherige Hoch reicht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Solche Formationen entstehen immer dann, wenn Großinvestoren schon verkaufen, während kleine Anleger noch kaufen.

Achten Sie also darauf, wie die weitere Entwicklung verläuft. Würde die obere blaue Linie durchbrochen, dann darf mit einer Trendbeschleunigung gerechnet werden. Dies wäre dann bullish (aufwärts gerichtet).

Würde dagegen die rote Linie nachhaltig nach unten gebrochen und noch tiefere Tiefs entstehen, so darf mit einem Abwärtstrend gerechnet werden, der die Kurse wieder in die Richtung der 1.600er Marke treibt. Das wäre also bearish (abwärts gerichtet)

Aber keine Panik

Natürlich wirkt dieser Beitrag eher pessimistisch. Es sollen aber nur auf die möglichen Gefahren hingewiesen werden. Der Keil kann auch gar nichts bedeuten. Denn im Moment sind die Aufwärtstrends noch alle in Ordnung und was auch ein gutes Zeichen ist: Die Stimmung ist vergleichsweise schlecht. Zumindest im Vergleich zu dem, was in den vergangenen Monaten charttechnisch geschehen ist.

Wir können an dem Chart eigentlich nur erkennen, dass größere Anleger ihre Positionen reduzieren. Aber wen verwundert dies im Angesicht der Schuldenobergrenze und den schlechteren Aussichten auf das vierte Quartal?

Und dann gibt es noch diese „eine Sache“, die schon seit vielen Monaten für steigende Märkte sorgt: Die US-Notenbank FED (und auch die Politik) hat den unbedingten Willen, die Aktienmärkte nach oben zu treiben. Auch dies ist eine Ursache für die Politik der Niedrigzinsen. Mit dieser Maßnahme werden die Renten der Baby-Boomer Generation finanziert. Und allein dieser Faktor ist in der Lage gewesen, alle Ängste der Anleger und sämtliche Krisen seit dem Jahr 2009 zu kompensieren.

Der Trend beschleunigt sich

Gerade der institutionelle Anleger agiert vorsichtiger in den Märkten als der „normale“ Investor. Aus dieser Tatsache könnte wieder ein stärkeres Aufwärtspotenzial entstehen. Und zwar genau dann, wenn der Markt nur eine kurze Konsolidierung durchläuft oder überhaupt nicht einbricht. Wenn sich also die obere Begrenzung auflöst, dann kommen im vierten Quartal des Jahres viele institutionelle Anleger in Schwierigkeiten, da ihre Ertragszahlen zu schlecht sind. Und damit hätten wir dann eine Ursache für die oben beschriebene Beschleunigung des Trends.

Unterschätzen Sie nie die Kraft eines dynamischen Aufwärtstrends bei extrem niedrigen Zinsen.

Nehmen Sie einen solchen Beitrag als Grundlage, aufmerksamer die Märkte zu beobachten und eventuell auch die eine oder andere Position vorsichtig abzubauen. Gleichzeitig sollten Sie aber darauf vorbereitet sein, schnell wieder einzusteigen, wenn es in den Märkten trotz allem weiter aufwärts geht.

Denn es gilt an der Börse letztlich nur ein Gesetz: Der Markt hat immer Recht. Und das trotz allen Kommentaren und Analysen, die Tag für Tag veröffentlicht werden.

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