Vor
ein paar Tagen wurde ich in einem Newsletter namentlich erwähnt, und
zwar in
demjenigen des Forexclusiv Club von Herrn Hagel. Seine Darstellung ist
etwas
unvollständig, weshalb ich hier die Fakten ergänzen und richtig stellen
möchte.
Am
17.04. versendete Herr Hagel an alle Forexclusiv-Club-Mitglieder („der
Club es sich zur Aufgabe gemacht hat, Forex Trading sicherer zu
machen“, eigene
Werbeaussage) einen Newsletter, worin mitgeteilt wurde, dass der neue
EA fertig
programmiert sei und sich nun im Realtest befinde. Herr Hagel glaubt,
dass „alle
ihre helle Freude“ an diesem Trading-Roboter haben werden.
Die
Neuprogrammierung wurde notwendig, nachdem der im Frühsommer 2012
fertigstellte
und mit ähnlichen Lobeshymnen angekündigte EA (siehe unten) offenbar so
schwere
Fehler enthielt, dass er anscheinend sämtliche Guthaben kaputt tradete.
Dieser
erste EA wurde aber auf der Clubseite http://forexclusiv.de.to/ seinerzeit mit folgenden
Worten
angekündigt:
„Nach
einigen kleinen Updates und der Beseitigung von Kinderkrankheiten sieht
es
jetzt so aus, das wir den weltweit ersten und sehr wahrscheinlich auch
Einzigen
EA besitzen, der vollautomatisch handelt und keine manuellen Eingriffe
mehr
erfordert. Die phänomenale Strategie erwirtschaftet dauerhaft Gewinne,
von
denen Sie auch profitieren können.“ Herr Hagel verwendete in seinen
Newslettern
sogar den Begriff „Forexrente“.
In
dem eingangs erwähnten Newsletter werden Clubmitglieder, soweit sie
noch
vorhanden sind, eingeladen, wieder Einzahlungen zu tätigen für den nun
runderneuerten EA. In diesem Zusammenhang finde auch ich Erwähnung:
„Unser Accountmanager
Roland Benn hat sich leider bei uns
abgemeldet. Er ist mit der Materie nicht ausreichend vertraut und
dachte
scheinbar, es würde immer nur Gewinne geben. Auch Erklärungen haben da
nichts
genützt, tut mir leid. Wenn Sie über Herrn Benn zu uns gekommen sind,
können
Sie zukünftig unsere Links verwenden, Herr Benn hat keine mehr. Ich
stehe ihnen
wie gewohnt auch gern für Fragen zur Verfügung. Herr Benn hat diese
meist
sowieso nicht beantworten können oder von mir vorformulierte Antworten
verschickt.“
Nun meine Richtigstellung:
Es stimmt, dass ich vor der
Bekanntschaft mit Herrn Hagel
keinerlei Erfahrungen in Bezug auf Forex hatte. Trotz dieses Wissens
hat Herr
Hagel mich als Vermittler rekrutiert. Wir vereinbarten nämlich, dass
etwaige
fachliche Fragen durch ihn bearbeitet würden, was auch mehrfach über
mich so
gehandhabt wurde.
Nicht
richtig ist, dass ich dachte, dass sein Forex-EA ausschließlich Gewinne
produzieren würde. Ich habe in unserem Emailverkehr, der mir nach wie
vor
vorliegt, mehrfach anerkannt, dass Forex Trading eine spekulative Sache
ist,
die auch Verlusttage hervorbringt.
Meine
Beendigung der Zusammenarbeit mit Herrn Hagel hatte folgenden Grund:
Nachdem
mein Tradingkonto vom einstigen Höchststand 636,69 Euro auf ganze 39
Cent (Stand
13.12.12) von diesem Spitzen-EA heruntergetradet worden war, hatte ich
mich mit
dem Verlust bereits abgefunden. Dieses Guthaben von 0,39 Euro hatte bis
in die
erste Februarwoche Bestand, als plötzlich noch einmal für einen Tag mit
einem
Centbetrag (!) getradet wurde. Herr Hagel erklärte mir, dass er einen
heißen Tipp
bezüglich des Australischen Dollar bekommen habe und er manuell
eingegriffen
habe, auch um die bisherigen Verluste wieder auszugleichen. Leider hat
ihm der
AUD den Gefallen nicht getan und so stehen bis zum heutigen Tag nur
noch 0,05
Euro zu Buche...
Dies
war dann doch der Punkt, an dem ich keine Basis mehr für eine
Zusammenarbeit
und keine Hoffnung für den damals bereits angekündigten neuen EA sah.
Herr
Hagel hatte mir nämlich in mehreren Emails anlässlich von
Kundenbeschwerden,
die den Verlust ihres Kapitals beklagten, erklärt, dass nicht der EA,
sondern kleine Konten mit
nur wenigen hundert Euro Guthaben schuld an den Totalverlusten seien,
da sie zu klein sind, um schwierige Marktphasen
finanziell durchstehen zu können. Wenn das so ist, warum wurde dann in
meinem (und in mir bekannten weiteren Fällen) mit Mini-Centbeträgen
getradet?
Übrigens
ist es nicht richtig, dass Accounts mit 4-stelligen Beträgen die
Währungsturbulenzen im November/Dezember 2012 überstanden haben. Eine
Umfrage
bei meinen JTR-Lesern, die im Forexclusiv Club investiert hatten, hat
ergeben,
dass ausnahmslos ALLE ihr Geld verloren haben (Emails liegen mir vor).
Dies
haben übrigens auch Clubmitglieder bestätigt, die nicht durch mich
vermittelt
wurden.
Die
Schlussfolgerung, dass keine Guthaben mehr vorhanden sind, scheint
indirekt auch
der o.g. Newsletter zu bestätigen, denn sonst würde nicht zu neuen
Einzahlungen
aufgerufen werden…
Wie
dem auch sei – vielleicht ist es den Programmierern von Herrn Hagel nun
doch
gelungen, einen Wunder-EA zu programmieren. Ich neide es ihm nicht. Ich
glaube vorerst
nicht an Wunder, lasse mich aber gerne anhand von Fakten vom Gegenteil
überzeugen.
ROLAND
BENN