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Wohin mit dem Geld?


2.016 Billionen Euro liegen auf Sparbüchern, Giro-, Tages- oder Festgeldkonten auf Eis. Hinzu kommen weitere Billionen, die in Anleihen aller Couleur investiert sind, durch Anleger direkt und über Anleihefonds, vor allem auch über Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen. Es geht also um viel, sehr viel Geld, was aktuell quasi renditelos vor sich hin dümpelt. Was man tun sollte und was nicht…

Ihr Geld schmilzt – bewirbt daher die Deutsche Bank die Anleger, um im gleichen Atemzug hauseigene Aktienfonds-Klassiker zu empfehlen. Was ja grundsätzlich nicht falsch ist. Natürlich, noch besser ist schon aus Kostengründen, weltweit in Aktien über passive ETFs anstatt über teure aktive Fonds zu investieren.

Aktien bleiben alternativlos, Dividenden sind die neuen Zinsen usw. – sind daher seit geraumer Zeit die gängigen Thesen zum vielbeschworenen Anlagenotstand. Was schon wieder beängstigend ist – weil nahezu alle derzeit in die gleiche Kerbe hauen. Aber ganz so einfach ist es eben auch nicht:

Richtig ist, dass Anleihen und Geldmarkt auf die nächsten Jahre so gut wie keine Rendite erwirtschaften, von Negativrenditen ganz abgesehen. Anleihen bringen, das war über Jahrzehnte anders, keine Sicherheit mehr ins Depot – ganz im Gegenteil. Hinter mehr oder weniger zinslosen Anleihen verstecken sich ungewollte, erhebliche Risiken:

Drehen demnächst oder auch erst in ein, zwei Jahren die Zinsen wieder, und wenn auch nur moderat, nach oben, dann trifft es langlaufende Anleihen besonders hart. Als Faustformel mag dienen, dass bei einer zehnjährigen Anleihe ein Zinsanstieg von z.B. 0,5 auf 1,0% rechnerisch bereits 4% Kursverlust bedeutet. Sollte daher ein kurzfristiger Zinsanstieg gar Richtung 2-3% gehen, ist man schnell bei Kursverlusten von 20%. Garantiert.

Anleihefonds sind in diesem Jahr bereits deutlich im Minus: So liegt z.B. der Invesco Euro Corporate Bond (Unternehmensanleihen) seit April bereits mit 4,64% im Minus, der gemischte Allianz Euro Rentenfonds mit 3,48% und selbst Rentenfonds mit kurzen Laufzeiten liegen zwischen 0,3 – 1,3% im Minus.

Was wir hier und heute sagen wollen: Sie müssen nicht unbedingt (voll) in Aktien gehen (wenn Sie das Aktienrisiko schlicht und einfach nicht eingehen wollen), aber vergessen Sie langjährige Binsenwahrheiten, wonach Anleihen für die Sicherheit im Depot stehen. Mittlerweile gilt das Gegenteil: Bringen Sie Ihr Geld in Sicherheit vor Kursverlusten, die dem gesamten Rentenmarkt (insbesondere langlaufende Zinspapiere, inklusive Unternehmensanleihen, egal ob direkt gehalten oder über Anleihefonds) drohen.

Verkaufen Sie lieber heute als morgen. Noch kann man hier die aufgelaufenen Kursgewinne mitnehmen. Von einem Ausfallrisiko bei jeder Geldanlage, kurz Emittentenrisiko genannt, wollen wir erst gar nicht reden.
Und wohin mit dem Geld? Langfristig (Anlagehorizont 10 Jahre und mehr) natürlich am besten in Aktien.

Aber für alle, die das nicht wollen: Dann notfalls eben doch zum Parken auf Giro-, Tages- oder Festgeldkonten – das bringt zwar auch keine Rendite, aber auch keine Kursverluste, anders als - mit hoher Wahrscheinlichkeit - bei Anleihen. Getreu dem Motto: Wenn schon so gut wie keine Rendite, dann lieber gleich auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Und einfach mal abwarten, wann sich neue, interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten.
Dieser Tipp ist vielleicht nicht spektakulär – noch nicht!
Empfehlung von: Der Geldbrief, © jur. Muc

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