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Leben im Ausland, 05/2014

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

hätten Sie gedacht, dass es so einfach ist, sich einen 30.000-Euro-Job zu sichern? Leider nur alle 5 Jahre... Machen Sie es einfach wie Martin Sonneborn: eine Partei gründen, ein paar Plakate aufstellen mit Sprüchen wie »Armut muss sich wieder lohnen«, »Grüne! Finger weg von unseren Kindern« oder einfach »Merkel ist doof«...
... und schon kriegen Sie einen Sitz im Europa-Parlament!
Satire-Händler Sonneborn hatte mit Humor Erfolg. Andere mit durchaus ernsten Anliegen – wie die Tierschutz-Partei. Jetzt wollen die Tierschützer angeblich einen Hund ins Parlament schicken. Nur ein Gerücht? Egal. Einen Unterschied würde es kaum ausmachen, außer dass Martin Schulz dann mit seinem Gekläffe gegen EU-Kritiker nicht so allein wäre.

Das Problem ist, beides sind leider nur Anekdoten einer Wahl mit einem gar nicht so lustigen Ausgang. EU-Kritiker in jeder Form haben europaweit ganz stark zugelegt. Aber eben nicht genug: Konservative und Sozialisten, zwischen denen es bei wichtigen Fragen keinen Unterschied gibt, haben im EU-Parlament immer noch eine bequeme Mehrheit von 425 Sitzen.

Die Mehrheit der Abnicker...
Keine Chance also, dass künftig einmal eine echte Opposition Schluss macht, den allerschlimmsten Unsinn einfach durchzuwinken. Bleibt also alles beim Alten? Geht es weiter, als ob nicht passiert ist – obwohl in zwei so wichtigen Ländern wie Frankreich und England EU-Gegner die Wahl vor den etablierten Parteien gewannen? Obwohl sogar im politischen Schnarchland Deutschland eine Schnarcherpartei wie die AfD sieben Prozent holte? Obwohl EU-Kritiker in Dänemark, Italien, Österreich, Ungarn, Griechenland, den Niederlanden und Spanien ganz stark abschnitten?
In Spanien ist sogar über Nacht eine ganz neue Partei entstanden. »Podemos« heißt sie: »We can«. Sie ist aus den monatelangen Zeltlagern im Zentrum von Madrid hervorgegangen. Als Partei gibt es »Podemos« gerade mal vier Monate. Jetzt holten sie gleich fünf Sitze ...während sich von der konservativen Regierungspartei künftig acht Abgeordnete eine anständige Arbeit suchen müssen, und von den Sozialisten sogar neun. Was »Podemos« genau will, hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht erschlossen. Denen selbst vermutlich auch noch nicht.

Erfolge der EU-Skeptiker hin oder her...
Martin Schulz, den sogar »Focus« Deutschlands größten Wichtigtuer in Brüssel nennt, sieht die Sache sonnenklar: »Wir müssen dankbar sein, dass wir die EU haben«. Naja, recht hat er ja aus seiner Sicht. Ohne EU wäre er heute im besten Fall Hinterbänkler der SPD im Rat der Stadt Würselen, die diesen teuren Nichtsnutz hervorgebracht hat. Wenn der es ohne EU irgendwo zum Präsidenten gebracht hätte, dann höchstens beim Kreisverband der Anonymen Alkoholiker.
Dass so ein Element das Kartell verteidigt, das ihm über 100.000 Euro pro Jahr allein an Tagegeldern schenkt, ist eher kein Argument für dieses überflüssige Scheinparlament voller Absahner und Parasiten.

Gerade fällt mir ein, dass ja in Deutschland 52 Prozent der Wähler zuhause geblieben sind. 32 Millionen Menschen, die von der EU in der heutigen Form vermutlich auch nicht so recht begeistert sind. Das mit dem »Schnarchland Deutschland« nehme ich hiermit zurück. Das mit der Schnarcherpartei AfD auf keinen Fall!
Wenn jemand mit so halbherzigen Forderungen kommt, dann muss er sich gar nicht über nur 7 Prozent wundern, während in den Nachbarländern die Kritiker das drei- bis vierfache Ergebnis einfuhren. Ich bin relativ sicher, eine wirklich EU-kritische Partei hätte auch in Deutschland deutlich mehr als 7 Prozent der Stimmen bekommen.

Wie erwartet, wurde vor und nach der Wahl wieder mal gelogen und Stimmung gemacht, dass sich die Balken biegen. Nicht von den Politikern, deren Job ist es schließlich, sondern von den Medien des Regimes. »Bild« sprach im Zusammenhang mit EU-Kritikern nur von EU-Hassern, das »Handelsblatt« fragte: »Wie braun ist Europa?« Die Ergebnisse in England und Frankreich waren für Mainstream-Medien durchwegs »ein Drama«.

Der früher renommierte »Spiegel« zieht 5 Lehren aus der Wahl. Lehre Nr. 1: Die EU-Freunde (wie der »Spiegel») dürfen sich jetzt von Populisten nicht irre machen lassen. EU-Kritiker sind Rattenfänger, und Wähler sind Trottel. Wähler haben nur recht, wenn Sie wählen, was der »Spiegel« wählen würde. Eine der übelsten Verdrehungen war es freilich, uns vorzugaukeln, wir hätten mit unserer Stimme irgendwie Einfluss darauf, ob nun Schulz oder Juncker Chef der EU-Kommission wird.
Das höchste Amt der EU handeln die Regierungschefs der EU-Staaten hinter verschlossenen Türen aus, wie auf einem Basar. Nicht etwa das Volk, wie es in einer Demokratie der Fall wäre. Frau Merkel hatte schon angedeutet, dass es ihr ziemlich egal ist, was die Wähler dazu meinen. Tatsache ist leider auch, dass es von der Sache her völlig egal ist, wer von beiden den Job kriegt – oder keiner von beiden, sondern vielleicht Frau Lagarde, die zu dieser Bande der Abzocker und Büttel der Banken sicher ausgezeichnet passen würde.

Was könnte sich also ändern in Brüssel?
Das libertäre Blatt »eigentümlich frei« spekuliert, ein Wahlsieg von Farage sei eine Chance, dass sich der Superstaat EU friedlich in eine losere Freihandelszone auflöse. Die Chance sei nicht groß. Aber ohne den Wahlsieg der UKIP sei sie noch kleiner. Da haben sie recht.
Optimistischer sind die Deutschen Wirtschafts Nachrichten: »Der Zerfall der EU beginnt in Paris«, schreibt da der Österreicher Michael Maier, der ja immerhin schon mal Chefredakteur des untergehenden »Stern« war, wenn auch nicht lange, kein Wunder mit so einer Meinung.

Frankreichs Sozialisten, so Maiers Online-Blatt, seien völlig verzweifelt. Sie haben den unfähigsten Präsidenten aller Zeiten. Jeder einzelne Abgeordnete müsse inzwischen um seinen Job zittern.
Den Konservativen gehe es nicht viel besser. Sie hätten sich noch nicht von Sarkozy erholt, da hat sie bereits ein neuer Korruptionsskandal erwischt. Hollande werde also, um nicht ganz von Frankreichs politischer Bühne zu verschwinden, auf den Kurs von Marine Le Pen einschwenken – genauso wie Cameron, der jetzt in London alles tun werde, was Nigel Farage will.

Frankreich und jedes anderes Land mit kritischer EU-Szene werde sich hüten, jetzt die »Vereinigten Staaten von Europa« zu fordern. Jetzt kämpfe jeder um sein eigenes Hemd. Für viele sei es das letzte, meinen Maiers Deutsche Wirtschafts Nachrichten.
Paris und London sind zwei Schlüsselpositionen für die weitere Entwicklung der EU. Vielleicht werden ja Brüssels Fanatiker auf diese Weise wirklich etwas ausgebremst – und zu einem Rest Vernunft gezwungen. Schau’n wir mal...

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RICHTIG AUSWANDERN: BRINGEN SIE EIN SYSTEM IN IHREN AUSSTIEG ... DER RICHTIGE WEG INS RICHTIGE LAND
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Wenn Sie viele Jahre in allen möglichen Ländern verbringen, dann werden für Sie viele Dinge zur natürlichsten Sache der Welt. Dinge, die für einen, der gerade erst über Auswandern nachdenkt, keineswegs selbstverständlich sind. Das ist normal, aber ich vergesse das oft. Daran erinnert werde ich immer wieder durch Zuschriften von Lesern, die mich scheinbar ganz einfache Dinge fragen...
–– Wie ist das eigentlich mit der Rente?
–– Was mache ich denn mit meinen Kindern?
–– Welches Land ist wirklich am besten?
–– Muss ich mich im Ausland bei der deutschen Botschaft anmelden?
–– Wo muss ich mich überall abmelden?
–– Soll ich mein deutsches Konto behalten?
Und so weiter, und so weiter. Alles wichtige Dinge, die vielen von Ihnen durch den Kopf gehen, wenn Sie über ein Leben im Ausland nachdenken.

Um all diese Fragen zu beantworten, beginnt in dieser Ausgabe von »Leben im Ausland« eine kleine Serie, die sich mit genau solchen scheinbar selbstverständlichen Dingen beschäftigt. Wie Sie Ihren Ausstieg richtig planen ... wie Sie das beste Land für Ihren Geschmack finden ... woran Sie alles denken müssen ... wie Sie beruhigt abreisen ... in »Leben im Ausland«

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INTERESSE AN DER SCHWEIZ MITTELAMERIKAS? 100.000 AMIS UND 10.000 DEUTSCHE SIND SCHON DA
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Wenn ein Deutscher an Mittelamerika denkt, meint er meistens Costa Rica. Das Land hat als erstes in der Region um internationalen Tourismus geworben. Vulkane, Regenwald, Küsten und viele Naturparks: Costa Rica setzt auf Öko-Urlaub. Das ist praktisch, denn damit lassen sich am einfachsten höhere Preise durchsetzen.

Mit Erfolg offensichtlich: Costa Rica wird als einziges Land Mittelamerikas direkt aus Deutschland angeflogen, und zwar vom Ferienflieger Condor. Das ist ein wichtiger Vorteil, wenn Sie in Costa Rica nicht nur Urlaub machen wollen, sondern wenn Sie sich für ein Leben dort interessieren.
Da wären Sie nicht der Erste: 100.000 Amis, 10.000 Deutsche, 4.000 Schweizer und Österreicher sind schon da, dazu viele Kanadier, Japaner, Chinesen, Italiener, Spanier, Kolumbianer, Venezolaner.

Costa Rica gilt ja als »Schweiz Mittelamerikas«. Wegen seiner Neutralität (Expräsident Arias erhielt sogar den Friedensnobelpreis, als dieser noch Prestige hatte) und wegen früherer Offshore-Gesetze, die es längst nicht mehr gibt.
Es mag Sie überraschen, dass die meisten aller Ausländer in Costa Rica nicht etwa am Strand leben. Sondern in der Hochebene um die Hauptstadt San José, wegen des milden Klimas dort. Auf 1.000 bis 1.500 Metern Höhe  leben sie da das ganze Jahr im ewigen Frühling. Und ganz wichtig...

Sehr viel preiswerter als in den Urlaubsorten! Um zwei wenig bekannte Regionen dieses Landes – das Hochtal um San José und die vergessene Karibikküste – geht es diesmal in »Leben im Ausland«

Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe...

Perpetual Traveller: Alles was Sie als PT zur Organisation der Themen Firmensitz und Bankkonten, über Ihr Land zum Leben und Ihre Existenz im Cyberspace wissen müssen

Richtig Auswandern: Wie Sie Ihren Ausstieg Schritt für Schritt optimal vorbereiten – Ihr 12-Punkte-Plan, mit dem Sie sicherstellen, dass Ihr Neustart im Ausland ein Erfolg wird

Geldanlage: Ein Nischenplayer mit hohen Gewinnspannen, und obendrein ein Übernahmekandidat: Dieser Anbieter in einer Zukunftsbranche ist jetzt reif zum Einstieg

Reisen: Die besten Adressen für preiswerte Flüge, Pauschalreisen, Kreuzfahrten

EU, Börsen und Gold: Die Eurokrise ist zwar pünktlich zur Wahl als den Schlagzeilen der systemhörigen Medien verschwunden – aber überstanden ist sie deswegen noch lange nicht. Was Investment-Banken jetzt kaufen

Gesundheit: Keine Panik vor Polio: Die WHO ist nur gerade wieder mal für die Pharmaindustrie tätig und kurbelt den Verkauf von Impfstoffen an, die keiner braucht

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Alles Gute und viel Glück, Gesundheit und Erfolg bei Ihren Plänen im In- und Ausland!
Norbert Bartl
Coin S.L.

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