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Das Klo und seine Geschichte(n)

Hast du gewusst, dass es einen Welt-Toiletten-Tag gibt? Ja, doch im Ernst! Er findet alljährlich am 19. November statt und soll daran erinnern, dass ein großer Teil der Menschheit keinen Zugang zu ausreichend hygienischen Sanitäreinrichtungen hat. Laut der Vereinten Nationen soll es die Hälfte der Menschheit sein, also ca. 4,5 Milliarden Menschen. Davon machen über 900 Millionen Menschen ihr Geschäft gar im Freien.

Aber die hygienische Entsorgung menschlicher Ausscheidungen ist wichtig, weil sonst darüber Krankheiten übertragen werden können. Jährlich sollen dadurch schätzungsweise rund 400.000 Menschen sterben.

Woher kommt der Name "Klo"?
Es ist die Kurzform von Klosett, was wiederum zurückgeht auf den englischen Begriff Water Closet, wovon wiederum das WC stammt. Womit wir den Erfindern des Klo auf die Spur kommen:

Der Engländer Sir John Harington (1561-1612) war eigentlich ein Dichter. Er wurde nicht so berühmt wie William Shakespeare, der etwa zur gleichen Zeit lebte, aber er hinterließ der Nachwelt die Erfindung des ersten Klosetts mit Spülung in Europa. Immerhin.
Das tat er übrigerns im Auftrag von Königin Elisabeth I. im Jahre 1596, dennoch wurde
Haringtons Erfindung von seinen Landsleuten als schlechter Scherz aufgefasst. Da half auch nicht ein Buch mit der genauen Bauanleitung, fast niemand interessierte sich dafür und die Erfindung geriet in Vergessenheit.

Erst 1775 ließ sich Alexander Cumming, ein Uhrmacher, Mathematiker, Mechaniker und Orgelbauer, ein Patent auf die Toilette mit Spülung ausstellen, die damals schon ein Siphon, also ein S-förmiges Rohr enthielt, das auch heute noch in den WCs eingebaut ist, um unangenheme Gerüche zu verhindern.

Die eigentliche Erfindung der Toilette
Aber tatsächlich liegt die Erfindung der Toilette viel weiter zurück. 3500 v. Chr. haben die Sumerer in Mesopotamien (im heutigen Irak) bereits Kanalisationen gebaut.

Von 3000 bis 500 v. Chr. bauten Babylonier und Assyrer Klos aus zwei kleinen Mauern mit einem schmalen Zwischenraum, in den die Fäkalien fielen. Mit dem Badewasser wurden sie in die Kanäle gespült.

Im alten Griechenland und im Römischen Reich gab es einige öffentliche Abortanlagen mit ständiger Wasserspülung und Schwemmkanalisation
. Doch auch diese zivilisatorische Errungenschaft ging in den Wirren der folgenden Jahrhunderte verloren und in Vergessenheit.
Aus dem alten Rom stammt auch das heute noch gebräuchliche Sprichwort "Pecunia non olet" = Geld stinkt nicht, das auf den römischen Kaiser Vespasian zurückgeht. Auf Wikipedfia die Geschichte, wie es dazu kam im Zusammenhang mit öffentlichen Latrinen

Weitere WC-Trends aus Großbritannien
Den Briten hat die Welt toilettenmäßig noch mehr zu verdanken:
  • 1919: Das Verkehrsflugzeug W.8 des britischen Herstellers Handley Page war das erste mit Toilette an Bord.

  • Früher gab es gab es keine Geschlechtertrennung bei sanitären Anlagen. Das änderte sich im prüden viktorianischen Zeitalter des 19. Jahrhunderts. Die "Tugendhaftigkeit und Reinheit des schwächeren Geschlechts" sollte besser geschützt werden, und so entstanden von Großbritannien ausgehend nach und nach immer mehr geschlechtergetrennte Toiletten". Ironie der Geschichte: Heute geht der Trend wieder in Richtung Unisex-Toiletten bei der Arbeit.

Klo, gender-neutral

Abtrittanbieter
Abtrittanbieter war ein Berufsbild, das Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in einigen westeuropäischen Großstädten verbreitet war.
Die Abtrittanbieter gingen, meist maskiert, mit großen Holzeimern durch die Straßen. Die Eimer waren mit Deckeln versehen und an Ketten aufgehängt, die wiederum über ein Joch verbunden waren, so dass man die Ausrüstung über der Schulter tragen konnte.
Ferner hatten die Anbieter einen weiten Umhang an. Bei der Notdurftverrichtung schützten sie den Bürger mit dem Mantel oder Umhang vor neugierigen Blicken.
Der gesammelte Urin wurde nicht unbedingt als Abfall entsorgt, sondern fand in der Salpeterherstellung und in der Gerberei Verwendung. Abtrittanbieter erhielten so neben dem geforderten Lohn für ihren Dienst auch ein Entgelt für den Urin. (Quelle: Wikipedia)

Buchempfehlung: Weitere verschwundene Berufe

Lustiges und Kurioses zum Thema
  • Die öffentliche Latrine in Sumelocenna (römische Siedlung, die im heutigen Stadtgebiet von Stadt Rottenburg am Neckar) bot Platz für bis zu 35 Personen.
  • Video: Der eine so, der andere so
  • Das denkmalgeschützte Pissoir auf dem Conrad-Wilhelm-Hase-Platz ist seit etwa 125 Jahren in Betrieb.
  • Video: Helping Hands 
  • Die Bill & Melinda Gates Foundation verteilt gerne Spenden. Die Deutsche Toiletten Organisation  (sie setzt sich weltweit für verbesserte Sanitäranlagen ein) hat unlängst 1,2 Mio USD bekommen.
  • Video: Toilette mitr herrlicher Aussicht
  • Ein Betrunkener kommt in die Kirche geschwankt und stolpert in den Beichtstuhl. Der Priester wartet, dass der Mann mit der Beichte anfängt, aber der sagt kein Wort. Nach einer Weile fragt der Priester: "Kann ich dir helfen, mein Sohn?" Der Betrunkene lallt: "Ich weiß nich, gibssss auf deiner S-S-Seite Papier?"
  • Video: Kampf mit dem Klopapier
  • Bio-Rache: Im Schwarzwald ist jemand auf eine ganz andere Idee gekommen, mit Tieren Geld zu verdienen. Zumindest mit einem tierischen Abfallprodukt – mit Pferdeäpfeln nämlich. Unter dem Motto „Geben Sie dem Miststück, was es verdient – Mist“ kann man hier kleinen und großen Pferdemist (im Hygienebeutel) käuflich erwerben und einem ungeliebten Zeitgenossen eine nette Überraschung schicken. Wer einen Widerling kennt oder nicht weiß, wohin mit dem Pferdemist und die Verdienstidee aufgreifen will, der kann sich hier näher informieren: http://www.biorache.com/. Da sage noch einer, mit Mist ließe sich kein Geld machen...
  • Modern Toilet" ist eine japanische Restaurantkette, bei der man Kloschüsseln isst
  • Wohnen in Klo: In Schweden, Norwegen und in der Elfenbeinküste gibt es jeweils Ortschaften namens Klo. Und auf den Philippinen hat der Kalibo Airport den IATA-Code KLO.



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© Copyright: Roland Benn / BIG BENN BOOKS

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