Gelungener Jahresauftakt 2019
Gelungener Jahresauftakt – Aktienmärkte schalten wieder auf Hausse.
Die Nachrichtenlage ist nicht gerade ermutigend für einen breit
angelegten Einstieg in den Aktienmarkt. Doch gerade in diesem Umfeld
wird der Nährboden für steigende Notierungen gelegt. Wer erst dann
einsteigt, wenn es überall positive Konjunktur- und
Unternehmensmeldungen regnet, hat den Startschuss (und damit die oft
mehr als 20 % Anfangsgewinne) bereits verpasst. Ihr Geldbrief ist
zuversichtlich, erneut besser als der Gesamtmarkt abzuschneiden.
Trotz Brexit, Handelsstreit, Goverment shutdown und schwächerem
Wachstum haben die internationalen Aktienmärkte in diesem ersten Monat
schon zwischen 5 und 10 Prozent zugelegt. Nur eine Zwischenreaktion?
Oder schon der Beginn einer neuen Aufschwungsphase?
Selbst bei den Rohstoffen zeigte sich in den ersten 5 Handelswochen des
laufenden Jahres eine Aufwärtsbewegung ab. Gemessen am Bloomberg
Commodity Index (Spot) zeigten die Rohstoffpreise ein Plus von etwa 5
Prozent. Ein Teil der Verluste im vergangenen Jahr ist damit wieder
aufgeholt.
Was haben wir aus dem vergangenen Jahr gelernt?
Einige Aktien haben noch einen weiten Weg vor sich, um ihre alten
Kursmarken wieder zu erreichen (manche werden es nicht schaffen).
Allerdings müssen wir Anleger nicht unbedingt jede Talfahrt an den
Märkten mitmachen wie die „Buy-and-Hold-Strategien“. Das kann Jahre
dauern, bis man seinen Einstandskurs wieder erreicht.
Besser: Unsere aktiv verwalteten Portfolios passen die oberen und vor
allem die unteren Ausstiegsmarken laufend den aktuellen Gegebenheiten
an. Deshalb ist es Ihrem Geldbrief gelungen, einen Teil der massiven
Verluste des Vorjahres zu umgehen. Im TOP-TEN-Depot mussten wir im Gesamtjahr 2018 nur ein relativ kleines Minus verkraften, das inzwischen fast wieder aufgeholt worden ist. Im TOP-TEN-Depot beträgt der durchschnittliche Jahresgewinn seit 28 Jahren: +10,39% !
Und im flexiblen Depot „Spezialempfehlungen“ haben wir 2018 sogar mit
Gewinn abgeschnitten und diesen Gewinn im Januar 2019 weiter ausgebaut.
Diese bewährte Geldbrief-Taktik werden wir auch im laufenden Jahr
erfolgreich einsetzen: Ein ausgefeiltes Stock Picking, Käufe möglichst
zu Wunschkursen und ein geschicktes Timing beim Ein- und Ausstieg
helfen uns dabei.
Grundsätzlich investiert Ihr Geldbrief in Aktien von erfolgreichen
Unternehmen und schaut nicht auf die von Medien oder Analysten gehypten
Branchen, Länder oder Modethemen. Das sind erfahrungsgemäss oft nur
Eintagsfliegen, meist erst empfohlen, nachdem die Kurse bereits kräftig
angezogen sind.
Ihr Geldbrief investiert weltweit (wobei wir „Problemländer“ gerne
meiden). Dabei suchen wir die geeigneten Kandidaten anhand von
Ertragskraft, Marktstellung, Solidität und Managementleistung aus. Sind
uns dicke Fische ins Netz gegangen, überprüfen wir den optimalen
Einstiegszeitpunkt auch anhand technischer Analyseverfahren. Gegen den
Markttrend wollen wir uns genau so wenig stellen wie in ein fallendes
Messer greifen. Unsere Börsenredaktion arbeitet also jeden Tag für Sie
– auch an den Wochenenden.
Einige Leserfreunde haben uns in den vergangenen Wochen gefragt, warum
wir so wenige Werte aus dem DAX oder dem Euro Stoxx 50 in unseren
beiden Depots berücksichtigt haben. In der Tat sind wir mit DAX-Titeln
(derzeit nur Fresenius) in beiden Depots aktuell nur sehr schwach
gewichtet. Woran liegt das?
Weil wir uns auf andere Unternehmen mit wesentlich besseren
Ertragsperspektiven konzentrieren. Und die liegen meist abseits der
ausgetrampelten Investment-Pfade. Wer in den vergangenen 10 Jahren in
europäische Aktien investiert hat, kommt unter dem Strich nur auf ein
mageres Ergebnis von total 20 bis 30 Prozent Wertzuwachs. Zugegeben,
die Dividenden kommen noch dazu. Aber das macht den Kohl auch nicht
fett.
Ein wesentliches interessanteres Thema an der Börse als die bekannten
Standardwerte (die stehen auf den Kauflisten der meisten Banken) sind
Titel aus der zweiten oder dritten Reihe. Diese Bezeichnung bezieht
sich nicht auf die Qualität der Unternehmen, sondern auf den
Bekanntheitsgrad und das Listing in einem der bekannten „großen“
Indizes.
Mit MDAX-Werten konnte beispielsweise eine satte Überrendite erzielt
werden. Das Zehnjahresergebnis liegt bei fast 300 Prozent,
amerikanische Technologiewerte brachten noch mehr, auch einige
asiatische Player haben ihren Börsenwert verfünffacht.
Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich also: Wer vor einer Dekade
Titel aus Nordeuropa in ein Depot eingestreut hat, steht heute
wesentlich besser da als Anleger, die ihr Depot auf italienische,
spanische oder gar griechische Aktien ausgerichtet haben. Der Süden
brachte nur Verluste und die nordischen Märkte stehen ganz oben in der
Performance-Skala.
Geradezu atomisiert haben Anleger ihr Depot, wenn sie in den
zurückliegenden Jahren auf Aktien der europäischen Kreditwirtschaft
gesetzt haben. Über zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise notieren
die Kurse von Commerzbank, Deutsche Bank etc. etwa 75 Prozent tiefer.
Die Beispiele sollen aufzeigen, dass es entscheidend ist, wo auf dem
internationalen Börsenparkett angelegt wird. Dort wo die Musik spielt
und/oder die deutlichsten Ertrags- und Technologiefortschritte erzielt
werden, sollten Sie investiert sein. Von Ländern, Branchen und
Unternehmen, wo das nicht der Fall ist, sollten Sie die Finger lassen.
Und sich von solchen Aktien sogar trennen, auch wenn Sie damit einen
Verlust realisieren.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Geldbrief
Hans-Peter Holbach, Herausgeber
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