Börsenkrisen-Übersicht
Die
letzten Jahre waren gespickt mit Finanzkrisen. Kennen Sie sie noch alle
und
deren Gründe? Hier ist eine kleine Übersicht:
1997: Die Asien-Krise
Vergleichsweise glimpflich
verliefen
die Börsencrashs gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Ernsthaftere
Folgen hatte
der Crash von 1997: die Asien-Krise. Ausgangspunkt waren Währungskrisen
in
Südostasien. Einige Schwellenstaaten hatten ihre Währungen künstlich
hoch
gehalten. Im Juli 1997 wertete Thailand schließlich seine Währung, den
Baht,
ab. Es folgten Indonesien, Malaysia und die Philippinen. Im Oktober
brach
schließlich Hongkongs Börsenindex Hang-Seng ein. Bis Monatsende
betrugen die
Verluste rund 40 Prozent.
Am 28. Oktober gab der Deutsche Aktienindex (DAX) 312
Punkte ab. Das entsprach rund 8 Prozent. Tags zuvor hatte der Dow Jones
7,2
Prozent verloren. Die Kurse erholten sich bald, aber Südostasien
steckte tief
in einer Krise. Konsum, Bautätigkeit und Kreditfinanzierung sanken
drastisch.
Die freigegebenen Währungen, also die Währungen, die nicht mehr an den
US-Dollar gekoppelt waren, brachen ein – das Vermögen der Südostasiaten
schrumpfte bedenklich zusammen.
Der DAX kam mit einer kurzen
aber knackigen Korrektur davon. Nach 4.414
Punkten im August rutschte der Deutsche Aktienindex innerhalb von zwei Monaten auf einen Tiefstwert
von 3.567 Punkten am 28. Oktober - erholte sich
aber schnell wieder
und startete eine Rallye, die in der Dotcom-Blase mündete.
Zum Vergleich:
Der DAX im Herbst 2021 liegt bei etwas über 15.000 Euro...
2000-2003:
Die Dotcom-Blase
Im März 2000 begann der
rapide Fall
der Werte beim Neuen Markt. Seit 1997 hatte dieser Börsensektor ein
beispielloses Wachstum verzeichnet. Besonders Kleinaktionäre hatten in
die
vielen Start-up-Unternehmen aus der Telekommunikations-, Medien- und
Technologiebranche investiert. Diese New Economy Unternehmen
versprachen
Innovationen und scheinbar grenzenloses Wachstum. Oft wurde investiert,
obwohl
jegliches Hintergrundwissen über das jeweilige Unternehmen fehlte.
Startschuss
für die Mobilisierung der Kleinanleger in Deutschland war die
Einführung der
Telekom-Aktie im November 1996, für die im Vorfeld intensiv geworben
wurde. Es
entstand ein regelrechtes Börsenfieber, das die Kurse in die Höhe
trieb. Im
Neuen Markt Segment konnten wachstumsstarke Firmen an die Börse gehen,
ohne
belegen zu müssen, dass sie in den Jahren zuvor Gewinne gemacht hatten.
Die
Folge war, dass viele sich nach dem erfolgreichen Börsengang übernahmen
und
ihre Prognosen nach unten korrigieren mussten. Hinzu kamen Ermittlungen
wegen
Bilanzfälschungen und Insiderhandels gegen verschiedene New Economy
Unternehmen.
Als ein Ende des Booms abzusehen war, zogen große Investoren sich
zurück. Das
ließ die Kurse sinken und führte zu Panikverkäufen bei den
Kleinaktionären. Die
Kurse stürzten ab. Nach 8.065 Punkten
am 7. März 2000 dauerte die
Talfahrt des DAX 3 Jahre an und endete
am 12. März 2003 bei
2.203 Punkten. Im Juni 2003 wurde der Handel am Neuen Markt
Segment der
Börse geschlossen. Der Nemax 50 wurde durch den TecDAX als neuen Index
für
Technologiewerte ersetzt. Im Herbst 2021 steht der TecDAX bei rund 3.500 Euro
2007 -
2009:
Die Hypothekenkrise
Im Frühjahr 2007 kam es in
den USA zu einer Immobilienkrise, die eine weltweite
Bankenkrise nach sich zog. Seit 2001 hatte der niedrige Leitzins dazu
geführt,
dass immer mehr US-Bürger mit niedrigem Einkommen einen Kredit
aufnahmen, um
sich ihr Eigenheim zu finanzieren. Um das Risiko günstiger
Immobilienkredite
mit variablen Zinssätzen weiterzugeben, ließen die Banken die Kredite
in durch
Hypotheken abgesicherte Wertpapiere umwandeln. Diese Wertpapierpakete
wurden
von den zuständigen Rating-Agenturen als sicher eingestuft und weltweit
an
Kreditinstitute verkauft.
Als ab Mitte 2004 der US-Leitzins schrittweise wieder
angehoben wurde, konnten mehr und mehr Kreditnehmer die stetig
steigenden Raten
nicht mehr bezahlen. Weil immer mehr Menschen ihre Häuser verkaufen
mussten,
stürzten die Immobilienpreise in der Folge ab. Dadurch verloren die
Wertpapierpakete wiederum an Wert. Das führte zu einer starken
Verunsicherung
und wachsendem Misstrauen im gesamten Finanzsektor. Den Banken wurde es
zu
riskant, sich untereinander Geld zu leihen.
Als Folge kam es weltweit zu
immensen Verlusten und Insolvenzen bei Finanzunternehmen. An den Börsen
brachen
Kurse ein, die Wachstumsprognosen für 2009 mussten nach unten
korrigiert
werden. Um eine Rezession zu verhindern, beschlossen die Politiker,
Staatshilfen zu gewähren. Im Oktober 2008 wurde in Deutschland ein
Bankenrettungspaket im Wert von 480 Milliarden Euro verabschiedet.
Der DAX reagierte empfindlich. Nachdem
er am 16. Juni 2007 mit 8.106
Punkten einen neuen höchsten Schlusskurs
erreicht hatte, endete die Talfahrt am 6. März 2009
bei 3588 Punkten. Der Höchstwert
aus dem Jahr 2007 wurde erst sechs Jahre später, am 7. Mai 2013, wieder
erreicht. Danach aber erlebten wir den längsten Aktienaufschwung in der Geschichte von DAX, Dow Jones und anderen Börsen. Der DAX liegt im Herbst 2021 bei etwas über 15.000 Euro...
FAZIT:
Ob Turbulenzen an der
Börse nur ein vorübergehendes Gewitter oder der Start einer über Jahre
dauernden Baisse ist, wird man erst in der Retrospektive wissen.
Der
Börsendienst "Geldbrief" führt sein 1991 ein Top 10 Musterdepot. Nicjht
auf dem Papier, sondern mit echtem Eigenkapital. Die durchschnittliche
Rendite per annum beträgt derzeit 10,45. Mehr Infos dazu:
"Mehr als 10 Aktien braucht kein Mensch"
"Das Geldbrief-Erfolgsgeheimnis"
Sie sollten Ihre Anlagen wetterfest machen - und
auch börsenunabhängige Anlagen (wie
z.B. Privatkredite) mit in Ihren Portfolio-Mix aufnehmen. So diversifizieren Sie Ihr Risiko und
können Rückschläge aus Kursstürzen auffangen.
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TIPP:
Mintos
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