15 Jahre nach dem Platzen
der
Internetblase erreichte der amerikanische Technologieindex NASDAQ
Composite
erstmals wieder die 5.000-Punkte-Marke. Hat sich jetzt schon wieder
eine Blase
gebildet?
Hans-Peter Holbach,
Herausgeber von DER
GELDBRIEF, schreibt dazu:
Schaut man auf die Aktie
des Marktschwergewichts
Apple (ab 18. März auch Mitglied im Dow-Jones-Index), könnte man zu
dieser Ansicht
gelangen. Der Technologiekonzern hat eine Marktkapitalisierung sprich
einen
Börsenwert von 700 Milliarden Dollar. Zum Vergleich dazu kommt der
Ölkonzern Exxon
Mobil nur auf die Hälfte.
Dennoch hat sich einiges
geändert im
Börsenbarometer für Technologieaktien. So genannte Social-Media-Konzerne
(Facebook,
Twitter) sind entstanden und erzielen mit den riesigen Datenbeständen
Gewinne.
Onlinereiseportale (Priceline, Expedia) freuen sich über die endgültige
Akzeptanz
ihres Geschäftsmodells und stehen auf einer Stufe mit herkömmlichen
Touristikkonzernen. Tech-Giganten wie Apple und Google drängen mit
Macht in
andere Bereiche (Bau von Elektromobilen, alternative Zahlungssysteme).
Echter Fortschritt
und Wachstum überall.
Nicht zu vergessen die
„Tech-Dinosaurier“ Microsoft, Intel und Cisco (alle Aktien sind auch im
Dow
Jones enthalten). Sie haben sich kontinuierlich weiterentwickelt (Cloud
Computing, Big Data, „Internet of Things“) und sind mittlerweile zu
regelrechten Cash- und Dividendenmaschinen geworden. Anders als früher
kommt
nun auch kein Value-Investor mehr an diesen Titeln vorbei.
Technologieaktien
stehen auch bei uns ganz oben auf der Beobachtungsliste. Insbesondere
der
Blue-Chip-Index NASDAQ 100 eignet sich hervorragend als Basisinvestment
für ein
Aktiendepot. Wir liegen auf der Lauer, um bei einer Konsolidierung
zuzugreifen.
Die Rekordjagd an den internationalen
Aktienmärkten in den vergangenen sechs Jahren fand übrigens ohne die
Beteiligung
der deutschen Privatanleger statt.
Trotz attraktiver Dividendenrenditen
ist das
Interesse der Deutschen an Aktien so gering wie selten zuvor. Nach
Angaben des
Deutschen Aktieninstituts (DAI) ist die Zahl der direkt in Aktien
engagierten
Bundesbürger im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent auf nur noch 4,1
Millionen
Aktionäre zurückgegangen. Damit sind nur noch 6,4 Prozent der
Bevölkerung
direkt an Produktivkapital beteiligt. Rechnet man die über Fonds
gehaltenen
Anteile hinzu, kommt man auf etwa 8,4 Millionen Aktionäre. Das
entspricht einem
Anteil von 13,1 Prozent der Bevölkerung.
Die Zahl der Aktienanleger
hat damit
nicht nur in 2014 bereits das zweite Jahr in Folge abgenommen, sondern
liegt
inzwischen auch deutlich unter dem Niveau zur Jahrtausendwende. Seit
2001 haben
sich insgesamt 4,4 Millionen Anleger von Aktien verabschiedet und der
Börse den
Rücken zugekehrt. Der Aufschwung fand also ohne den deutschen Michel
statt, der
stattdessen lieber in Sparbücher und Staatsanleihen (wo er schon
zweimal enteignet
wurde) investiert und auf Wunder hofft. Diese werden allerdings
ausbleiben. Mit
Rentenwerten ist auch weiterhin ein Realwertverlust vorprogrammiert,
und das auf
Jahre. Besser haben es dagegen wir Geldbrief-Leser. Wir konnten unsere
Depots
bereits rechtzeitig auf zukunftsträchtige Unternehmen ausrichten.
Nach wie vor eignen sind
alle unsere
Wertpapiere (TOP-TEN-Depot in erster Linie, "Spezialempfehlungen" bei
zusätzlichem Geldeinsatz) zum (Nach-) Kauf. Und die Verkaufskurse oben
oder
unten kennen Sie ja aus dem Geldbrief. GELDBRIEF 05/2015