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Kapitalanlagen, international

Daniel Stelter, ein ehemaliger Top-Berater der Boston Consulting Group, macht soeben mit unmissverständlichen Warnungen Schlagzeilen in der Finanzpresse: Die Schuldenkrise, so Stelter, sei alles andere als ausgestanden. Von den westlichen Industriestaaten seien noch gewaltige Herausforderungen in bislang unbekanntem Ausmaß zu stemmen. Vermutlich sei es noch das Beste, wenn man die privaten und öffentlichen Schuldenberge – in einem kontrollierten Prozess – durch einen flächendeckenden Schuldenschnitt von 30 Prozent auf wieder akzeptable Größenordnungen zurückfahre. Die Alternativen seien ungleich gefährlicher: Hyperinflation bis hin zum unkontrollierten Chaos.

Zunächst die schlechte Nachricht: Vermutlich hat Stelter Recht. Die Diagnose als solche dürfte zutreffend sein. Und, allerdings mit gewissen Abstrichen (allein deswegen, weil es nahezu unmöglich ist, zielsichere Prognosen für die Zukunft zu treffen), dürften auch die möglichen Zukunftsszenarien vom Grundsatz her zutreffend abmarkiert sein. Und all das bedeutet nach Stelter für Anleger und Sparer nichts Gutes. Unterm Strich würden all diese Entwicklungen am Vermögen der Kapitalanleger zehren - so oder so. Letztlich könne man daher nur Schadensbegrenzung betreiben.

Die gute Nachricht: Die einzige Möglichkeit, gezielt Schadensbegrenzung zu betreiben, liegt darin, sein Vermögen breit zu streuen. Also Diversifikation, oder umgekehrt: Klumpenrisiken vermeiden. Und genau das ist die Devise, zu der wir Ihnen an dieser Stelle bereits seit Jahren immer wieder dringendst geraten haben. Nachstehend hierzu noch ein paar aktuelle Überlegungen:

Gold: Zu Recht warnt Stelter davor, zu sehr auf Gold als Allheilmittel für Horrorszenarien zu setzen. So sei Gold in der Krise oft nicht fungibel. Auch insoweit bleiben wir bei unserer Einstellung: Gold ist und bleibt (nur) eine Versicherungspolice für heftigste Krisenszenarien wie insbesondere Hyperinflation – nichts mehr und nichts weniger. 5-15% Gold gehören in jedes Depot (unabdingbar: physisch am besten im Banktresor in einem rechtssicheren Nicht-EU-Land!). Tendenziell: Eher Richtung 15%. Ggf. aktuell zur Nachjustierung günstig einkaufen. Noch geht’s mehrwertsteuerfrei, aber nicht überall.

Immobilien: waren und sind ein gutes Mittel gegen (Hyper-)Inflation – wenn beim Einkauf der Preis stimmt. Für deutsche Immobilien (auch in München, Frankfurt oder Berlin, wo die Preise schon heftig vorgelaufen sind) gilt das noch immer. Nachteil: Die hinlänglich bekannte „Immobilität“, die Immobilien insbesondere in Krisenzeiten zum Objekt staatlicher Begierden werden lassen. Überlegenswert: Auch schuldenfreie Immobilien immer dinglich mit Grundschulden belasten.

Aktien: Auch ein international breit diversifiziertes Aktiendepot ist kein Allheilmittel. Aktien sind aber unterm Strich vermutlich am besten geeignet (Merke: Bei Aktien=Sachwert gibt es kein Gegenparteirisiko und daher ist hier auch kein angeordneter Schuldenschnitt möglich), künftige Krisenszenarien mit möglichst wenig blauen Flecken zu überstehen. Tendenziell: Aktienanteil am Gesamtvermögen eher in Richtung 50% aufbauen als abbauen.

Und generell: Bei der Diversifikation über die Asset-Klassen die von uns propagierte geographische Diversifikation nicht vergessen. Tendenziell: Eher noch ein bisschen mehr als weniger in rechtssichere Nicht-EU-Staaten – also am besten in solche, die vor der Haustür liegen! © jur. Muc 2013 – Geldbrief 15/2013, www.geldbrief.com


Ende der Leseprobe aus dem Gratis-Newsletter JEDEN TAG REICHER
© Copyright: Geldbrief /Roland Benn, BIG BENN BOOKS






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